Geschäftsergebnis 2020

vr bank blickt auf ein gutes Geschäftsergebnis zurück - als regionale Genossenschaftsbank auch digital am Kunden

Idstein, 11. Februar 2021 Im Geschäftsjahr 2020 war ein besonnenes Krisenmanagement und der Einsatz digitaler Medien gefragt - bisher keine erhöhten Kreditrisiken schlagend.

Mit Rückblick auf ein herausforderndes Jahr mit schwierigen Rahmenbedingungen sind wir mit dem guten Geschäftsergebnis für das Jahr 2020 sehr zufrieden. Wir haben als regionale Genossenschaftsbank besonnen auf die Pandemie-Geschehnisse reagiert und standen unseren Kunden in der Krise mit umfassenden Beratungsangeboten und Tatkraft zur Seite, so Ulrich Tolksdorf, Vorstandsvorsitzender der vr bank Untertaunus eG. Der Alltag hat sich für uns alle auf die ein oder andere Weise verändert. Wir sind sehr froh, dass die Bank trotz aller Veränderungen auf ein erfolgreiches Jahr zurückblicken kann.

Es ist uns gelungen, die Bank gegen die Pandemie auszurichten und dabei nicht nur die Betriebsbereitschaft sicherzustellen, sondern auch mit einem ausgeprägten Hygiene- und Sicherheitskonzept wie gewohnt für unsere Kunden da zu sein, ohne dabei unsere Mitarbeiter zu gefährden. Die seit Jahren vorangetriebene Digitalisierung in allen Bereichen der Bank trug maßgeblich dazu bei, dass Beratungsgespräche bequem, digital und sicher zwischen Bank und Kunde im Büro oder von zu Hause stattfinden konnten.

Im Ergebnis führten unser digitales Verständnis, die enge Bindung zu unseren Kunden und die herausragende Einsatzbereitschaft unserer Mitarbeiter dazu, dass wir das Kalenderjahr 2020 trotz aller Widrigkeiten erfolgreich gestalten konnten. Die Bilanzsumme wurde um 7,08 % auf 1.163 Mio. Euro gesteigert.

Im Geschäftsjahr haben sich 425 neue Mitglieder an der Bank beteiligt. Damit zählt die Bank 19.761 Mitglieder.

Mitglieder des Vorstandes der vr bank Untertaunus eG: Dipl. Kfm. Ulrich Tolksdorf (Vorstandsvorsitzender) und Dipl. Kfm. Peter Marsch

Gutes Ergebnis ermöglicht weitere Vorsorge

Trotz des nachhaltig niedrigen Zinsniveaus konnte das Zins- und Provisionsergebnis mit rund 29,08 Mio. EUR im Vergleich zum Vorjahr um rund 0,56 Mio. Euro verbessert werden. Mit rund 9,15 Mio. Euro lag das Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit knapp 0,5 Mio. Euro über dem Vorjahr. Die Verwaltungsaufwendungen lagen aufgrund gesonderter Maßnahmen im Rahmen der Pandemie mit 19,1 Mio. Euro leicht über dem Vorjahresniveau.

Die Auswirkungen des verlängerten Lockdowns oder gar eines weiteren, verschärften Lockdowns lassen sich nur bedingt beziffern.

Den Rücklagen und Vorsorgereserven werden insgesamt 5,4 Mio. Euro zugeführt. Der Vorstand und der Aufsichtsrat der vr bank werden der Vertreterversammlung die Auszahlung einer unveränderten Dividende in Höhe von 3% vorschlagen.

Einlagevolumen erneut angestiegen

Die bilanziellen Verbindlichkeiten gegenüber Kunden stiegen um 6,04 % auf 926 Mio. Euro. Das gesamte, betreute Kundenanlagevolumen belief sich auf insgesamt 1.651 Mio. Euro und erzielte im Geschäftsjahr ein Plus von 94 Mio. Euro.

Ungebrochen hohe Nachfrage bei Wohnbaudarlehen

Das Kreditgeschäft war wie die Jahre zuvor eine erfolgreiche Säule im Geschäftsbetrieb. Für einen Zuwachs im Kundenkreditvolumen von rund 9 % waren insbesondere das  Firmenkunden- und Immobiliengeschäft verantwortlich. Im bilanziellen Kreditgeschäft konnten Neugeschäfte in Höhe von 242,6 Mio. Euro platziert werden. Darüber hinaus nahmen die Kunden der Bank zusätzliche Darlehensvolumina in Höhe von rund 50 Mio. Euro bei den Hypothekenbanken, der R+V Versicherung und bei der Bausparkasse Schwäbisch Hall im Geschäftsjahr in Anspruch, wodurch sich der außerbilanzielle Darlehensbestand auf rund 307 Mio. Euro erhöhte. Die Pandemie hat den bisher geringen Bedarf an Wertberichtigungen für Kredite auch in diesem Geschäftsjahr nicht verändert. Anzeichen für eine Veränderung sind derzeit nicht in Sicht, können aber durch zu erwartende, politische Entscheidungen im Umgang mit der Pandemie beeinflusst werden. Um finanzielle Engpässe zu überbrücken und die aktuelle Krise zu meistern, wurden insgesamt rund 160 Förderdarlehen von Kunden beantragt - mit einem Volumen von 19 Mio. Euro im gewerblichen und 5 Mio. Euro im privaten Bereich.

Wertpapiergeschäft alternativlos zur zinslosen Einlage

Unsere Kunden suchen weiterhin unsere Beratung und Empfehlung für Alternativen am Geld- und Kapitalmarkt zu den zinslosen Geldanlagen. Das Wertpapiervermögen unserer Kunden beläuft sich auf 573,4 Mio. Euro. Somit wurde ein Wachstum von 5,29 % zum Vorjahr erzielt.

Kunden und Mitarbeiter sind Garant des genossenschaftlichen Gedankens

Garant des Erfolges waren die insgesamt 186 Mitarbeiter der vr bank Untertaunus eG. Sie betreuen in allen Fragen des Bankgeschäftes unsere 35.632 Kunden im Sinne der genossenschaftlichen Beratung und unserer genossenschaftlichen Werte.

Der Blick in die Zukunft: „Das Beste aus zwei Welten“

Wie bereits in der Presse Ende Oktober 2020 informiert wurde, ist die Verschmelzung mit der Wiesbadener Volksbank eG geplant. Bereits seit vielen Jahren arbeiten wir vertrauensvoll mit der Wiesbadener Volksbank eG zusammen. Eine Gemeinsamkeit beider Banken ist das gemeinsame Gründungsjahr – das Jahr 1860. Auch in der Geschäftsphilosophie sowie in der Bewertung der Herausforderungen, die auf die Genossenschaftliche FinanzGruppe in den nächsten Jahren zukommen werden, besteht ein gemeinsames Verständnis.
Die Vertreterversammlungen beider Häuser im Mai 2021 sollen rückwirkend die Verschmelzung zum 1. Januar 2021 beschließen.
Die vr bank Untertaunus eG war in den vergangenen Jahren wirtschaftlich erfolgreich. Bei dem Blick in die Zukunft erkennen wir, dass die Bankenbranche vor großen Herausforderungen steht. Die noch länger anhaltenden niedrigen Zinsen und die weiterschreitende Digitalisierung bedeuten für alle Banken gravierende Veränderungen. Der Zeitpunkt für die Weichenstellung zur Verschmelzung ist der richtige, um unsere Zukunft aktiv mitzugestalten und „Das Beste aus zwei Welten“ in einer modernen Bank zu vereinen. Die Zukunftsfähigkeit des neuen Hauses ist in der Rhein-Main-Region unumstritten.
Wichtig ist, dass unsere Kunden ihre gewohnten Ansprechpartner behalten, da viele jahrelange Kundenbeziehungen bestehen und die Bank weiter auf Kontinuität setzt.

Mit den aktuellen Standorten, der Hauptstelle in Idstein und den weiteren 7 Filialen, sind wir in unserem Geschäftsgebiet gut aufgestellt und wollen es auch bleiben. Im Oktober 2020 wurden zwei Filialen geschlossen und zwei Filialen in SB-Standorte umgewandelt.

Auch im Jahr 2021 werden viele Herausforderungen auf uns warten, die wir gemeinsam mit unseren Mitarbeiten, unseren Kunden und unseren Partnern angehen werden. Wir bleiben zuversichtlich, gehen aber auch davon aus, dass auch dieses Jahr noch von der Pandemie geprägt sein wird.